Nicht alle Nüsse sind Nüsse
8. März 2020
Informationen
Nicht alles was sich Nuss nennt, ist im strengen Sinne tatsächlich eine. Botanisch gesehen zählen nur trockene Schließfrüchte mit holzartig ausgebildeter Fruchtwand - zum Beispiel Haselnüsse - zu echten Nüssen. Laut Lebensmittelrecht auch die Walnuss, obwohl sie eigentlich eine Steinfrucht ist. Die Sammelbezeichnung für die eßbaren Samen von Früchten, die im allgemeinen Sprachgebrauch als Nüsse bezeichnet werden, heißt Schalenobst.
Zu den Nüssen im botanischen Sinne gehören:
- Buchecker
- Edelkastanie (Maroni)
- Hanfnuss
- Haselnuss
- Macadamianuss (Queenslandnuss)
- Wassernuss
- Eichel
- Platanennuss (ungenießbar)
- Litschi (ungenießbare Nuss von einem essbaren Arillus ummantelt)
Außerdem:
- Die Echte Walnuss (Juglans regia) galt bis vor kurzem als Steinfrucht; neuere Untersuchungen haben dies aber widerlegt.
- Die Erdnuss (Arachis hypogaea) ist von einer Hülse abgeleitet; sie bleibt allerdings geschlossen (Hülse = Öffnungsfrucht) und gehört demnach morphologisch zu den Nüssen, jedoch botanisch zu den Hülsenfrüchten.
Im botanischen Sinne keine Nüsse
- Cashewnuss
- Erdmandel (Chufanuss), eine Pflanzenknolle
- Erdnuss, Samen einer Hülsenfrucht
- Kokosnuss, Steinkern einer Steinfrucht
- Mandel, Steinkern einer Steinfrucht
- Muskatnuss, Samen einer Balgfrucht
- Paranuss (Brasilnuss, Juvianuss), hartschaliger Samen aus einer Kapselfrucht
- Pekannuss, Steinkern einer Steinfrucht
- Pistazie, Steinkern einer Steinfrucht
- Sheanuss, die Früchte sind botanisch gesehen Beeren.
- Bei den Steinfrüchten ist nur die innere Fruchtwand verholzt und außen von einer weichen Hülle, dem Fruchtfleisch, umgeben.
- Die Pinienkerne (Pinoli) sind die Samen der Pinie (Pinus pinea), die als Nacktsamer gar keine Fruchtknoten ausbildet.
bis bald & Guten Appetit