Málaga Rosinen - der Herstellungsprozess
Was die Herstellung der Rosinen in Málaga besonders macht, ist der traditionelle Herstellungsprozess, der oft komplett per Handarbeit und mit der Hilfe von Tieren durchgeführt wird. Die Weinberge, an denen die Trauben angebaut werden, befinden sich an steilen Hängen mit einem Gefälle von bis zu 60%. Aufgrund dieser extremen Hanglage ist die maschinelle Ernte und das Nutzen von Traktoren bei der Herstellung der Rosinen nicht möglich. Stattdessen werden die Trauben von Hand gepflückt und auf traditionelle Weise zu Rosinen getrocknet.
Die Trocknung der Trauben erfolgt auf speziellen Trockenflächen, den sogenannten "Paseros", die oft terrassenförmig angelegt sind, um die Trocknung zu erleichtern. Die Trauben werden auf Holzgestellen oder auf dem Boden ausgelegt und der Sonne ausgesetzt, um langsam zu Rosinen zu trocknen. Dieser Prozess kann mehrere Wochen dauern und erfordert viel Geduld und Sorgfalt, um sicherzustellen, dass die Rosinen die richtige Konsistenz und Süße erreichen.
Die Kombination aus der einzigartigen Traubensorte Moscatel, den steilen Hanglagen und dem traditionellen Herstellungsprozess macht die Rosinen aus Málaga zu einer besonderen Delikatesse mit einem unverwechselbaren Geschmack und einer herausragenden Qualität. Sie sind nicht nur eine köstliche Süßigkeit, sondern auch ein Symbol für die reiche kulinarische Tradition und das Handwerk der Region Málaga in Andalusien, Spanien.
Im Spätsommer haben die Trauben in Málaga ihre Haupterntezeit, weshalb auch die Rosinen erst im Herbst produziert werden und dann besonders im Vordergrund stehen. Das ganze Jahr über kann man jedoch die Weine der Málaga-Traube in sogenannten Tavernen verkosten. Nur die zwei Traubensorten Moscatel und Pedro Ximénez werden für die Herstellung von Málaga-Wein verwendet. Der Besuch einer Tavernen ist wirklich ein Erlebnis. Der Málaga-Wein hat eine lange Historie und zählt mit seinen Anfängen um 600 v. Chr. zu Europas ältesten Weinen.
Assunta berichtet freudig, wie sie zufällig auf eine Taverne gestoßen ist und auf einmal vor rund 30 Holzfässern stand, die mit unterschiedlichen Sortennamen wie Seco Añejo, Moscatel Dorado, Moscatel Guinda, Lacrima Christi, Pajarete, Pedro Ximénez beschriftet waren. Als Unwissende hat sie ein, zwei Sorten probiert, bei dem einen hat es sich um den Weintyp „seco“ gehandelt, was dann bedeutet, dass es ein trockener Málaga-Wein war, der andere war Typ „dulce“ also eine Art sehr süßer Dessert-Wein. Ihr hat besonders der Málaga-Wein mit dem Namen Pedro Ximénez gut geschmeckt.
Wie kann man nun gut Málaga-Rosinen außerhalb der Hauptsaison genießen, vielleicht einfach im Málaga-Wein eingelegt?! Und das bringt uns wieder zur Frage: Warum aber heißt das Málaga-Eis eigentlich Málaga-Eis? Die Antwort liegt in den Hauptbestandteilen des Eises: Málaga-Rosinen eingelegt in Málaga-Wein.
So ist das Málaga-Eis nicht nur eine erfrischende Leckerei, sondern auch eine Hommage an die einzigartigen Aromen und Traditionen der Region Málaga. Für unsere Werkstudentin Assunta schmeckt dieses Eis nun wie eine Reise in das warme Südspanien an der Costa del Sol.